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In Baumschnittkursen stelle ich immer wieder fest, dass große Unklarheiten über die Art der Knospen, nicht nur beim Pfirsich, herrschen. Was ist eine Blatt und was ist eine Blütenknospe? Wenn Ihr genau hinschaut, erkennt Ihr das ganz leicht. Beim Pfirsich seht Ihr auf dem ersten Bild eine Dreierkombination aus zwei etwas größeren Blütenknospen, die die etwas schmalere Blattknospe umschließen. Nur aus dieser Kombination kann sich mit ordentlicher Bestäubung eine Frucht entwicklen. Aus den schmaleren kleinen Knospen (Bild 2) entstehen Blätter. Was nicht sofort heißt, dass diese Äste weggeschnitten werden sollen. Der Baum benötigt bis zum Ende der Vegetationszeit ausreichend gesundes Laub. Nur so schafft er es, seine zahlreichen Früchte zu versorgen und ausreichend Reservestoffe für die kommende Saison einzulagern. Dann gibt es noch Zweige, die hauptsächlich alleinstehende Blütenknospen besitzen. Egal wie schön diese blühen werden, hier entsteht keine Frucht. Auch diese Zweige müsst Ihr nun nicht komplett entfernen. Zum einen entwickeln sich diese weiter und können im Folgejahr gute Fruchtzweige sein. Und zum anderen finden sich meist doch einige Blätter daran.
Ich habe mir deshalb angewöhnt, den Pfirisch nicht vor der Blüte zu schneiden sondern erst danach. Sollte der Frost in die Blüte gehen, kann ich dann immer noch schauen und dementsprechend schneiden. Oder Ihr vertagt den Schnitt einfach nach der Ernte. Wobei unsere Pfirsiche gut einen etwas kräftigeren Schnitt vertragen würden. Meist wachsen sie so sparrig mit sehr langen Ästen. Sicher kommt Euch das bekannt vor!? Im Jahresverlauf müssen diese gestützt werden, um nicht abzubrechen…
Neben dem Frost und den „falschen“ Blütenknopsen kann Eure Ernte noch durch die Spitzendürre beeinträchtigt werden. Aber das ist ein anderes Thema, dem ich mich in den nächsten Tagen widmen werde.
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