Das 16. Türchen überrascht uns mit unerwarteten Entdeckungen

Es ist noch gar nicht lange her, da blühte und grünte es in unseren Gärten. Unterschiedlichste Sträucher und Stauden erfreuten uns mit ihrer Blütenpracht und immer wieder sind wir versucht, uns noch mehr davon in unsere Gärten zu holen. Man kann ja nie genug haben…

Doch kaum ist der Sommer vorbei, wird es traurig in vielen Gärten. Alles ist verblüht, die Blätter liegen inzwischen auf der Erde und alles sieht recht trostlos aus. Nichts, was uns neugierig macht und hinaus zieht.

Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, das wir auch im Winter einen blühenden Garten besuchen können. Getreu Försters Motto „Es wird durchgeblüht“. Aber wie kann es gelingen?

Schauen wir uns einmal an, welche Pflanzen Kälte, Eis und Schnee trotzen und uns in der jetztigen Jahreszeit mit Blüten und auch Duft verwöhnen.

Da wären zuerst die Christrosen. Wunderbare Stauden, die zwar bei mir nicht immer pünktlich zu Weihnachten blühen, dafür aber den ganzen Winter. Überlässt man ihnen einen Platz unter Gehöllzen, gönnt ihnen Ruhe und ab und zu ein paar Eierschalen, danken sie es uns mit unzähligen Blüten und auch Nachkommen.

Einer meiner Winterlieblinge ist das Winterblühende Geißblatt. Von einer Pflanzentauschbörse als kleiner Steckling mitgebracht, hat es sich zu einem großen Strauch entwickelt. Er blüht creme-weiß und duftet wunderbar. Viele seiner Stecklinge sind inzwischen bei befreundeten Gärtnern einezogen.

In Hausnähe steht ein Duftender Schneeball und erfreut mit bei jedem Blick aus dem Fenster mit seinen rosa Blütenwölkchen. Ein weiterer Klassiker ist der gelbblühende Winterjasmin, der unkompliziert an Hauswänden, Spalieren und Böschungen wächst.

Nicht heimisch, aber trotzdem ein Hingucker sind die Hamamelissträucher mit ihrem etwas sparrigen Wuchs. In Rot- oder Gelbtönenverzaubern sie mit Duft und bizarraussehenden Blüten unsere Wintergärten.

Wer etwas immergrünes mag, pflanzt sich einen Wintergrünen Zungenschneeball, den ich jetzt an einigen Orten blühen sehe.

Schauen wir aif unsere Rasenflächen, können wir ein kleines weißes Blümchen entdecken. Genau. Das Gänseblümchen oder Bellis perennis, das ausdauernde Schöne. Trotz Kälte blüht es unermüdlich, wenn auch seine kleinen Blütenköpfchen jetzt etwas zerzaust aussehen. Wenn das kein Grund ist, den Rasen so zu lassen, wie er ist und nicht alle Kräuter auszustechen. Oder noch schlimmer, wegzuspritzen.

Je mehr ihr euch mit diesem Thema beschäftigt, umso mehr werdet ihr feststellen, wie abwechslungsreich, dass es ganz einfach ist, auch im Winter eine blühende Oase anzulegen. Ein kleiner Tipp. Plaziert die Winterblüher nicht zu abgelegen. Am besten in Sichtweite von Fenstern oder an Wegen, die ihr auch im Winter benutzt. Einfach, damit ihr die Pracht uneingeschränkt genießen könnt.

Nutzt die Zeit, schaut in Katalogen und Zeitschriften und plant euren zukünftigen Wintergarten!