“ Natur im Garten“ war bei mir schon viele Jahre Programm, ohne dass ich von der gleichnahmigen Aktion etwas gehört hatte. Für mich bedeutete Gärtnern immer auf natürliche Vorgänge zu achten, keine Chemie egal ob gegen Unkraut oder Schädlinge zu verwenden und eine möglichst große Vielfalt an Pflanzen wachsen zu lassen. Durch meine Zusammenarbeit mit der gArtenakademie Sachsen/Anhalt e.V.erfuhr ich vor einigen Jahren von der ursprünglichen aus Österreich stammenden Aktion „Natur im Garten“ und war sofort begeistert. Sofort stand für mich fest; das will ich auch. Ich möchte nach außen zeigen, dass ich meinen Garten naturnah bewirtschafte und auch anderen Mut machen, dass dieser Weg sehr gut funktioniert. Also nahm ich am Lehrgang teil, der die Basis für’s Zertifizieren der Gärten ist. Und seitdem zertifiziere ich Gärten nach bestimmten Kriterien. Dabei habe ich schon so viele interessante Gärten mit den dazugehörigen GärtnerInnen kennenlernen dürfen, dass ich mich über jeden neuen gestellten Antrag freue. Wir kommen während der Gartenrundgänge ins Gespräch, ich erfahre immer wieder neues, wir tauschen uns aus und manchmal neben Ideen und Tipps auch Pflanzen. Was für eine erfüllende Aufgabe. Sogar in Gartenanlagen war ich unterwegs und kam dort aus dem Staunen nicht heraus. So viel Naturnähe und Vielfalt und sogar Bienenvölker! Das hatte ich nicht erwartet.

Solltet Ihr auch einen Garten haben, den ihr auf diese Art und Weise pflegt, dann könnt ihr euch gern bei mir oder der gArtenakademie Sachsen/Anhalt e.V.melden. Nach erfolgreicher Zertifizierung erhaltet ihr diese schöne Plakette, die an einen gut sichtbaren Platz angebracht, eure Einstellung zum Gärtnern verdeutlicht und hoffentlich viele weitere Gärtner animiert, es genauso zu machen. Weitere Infos findet ihr unter https://www.naturimgarten.at/

Hier seht ihr die Kriterien im Überblick, damit ihr schon einmaleine Vorstellung bekommt.(es gibt auch einen Flyer dazu)

Kernkriterien (müssen alle erfüllt sein!) kein Torf-keine Pestizide-keine leichtlöslichen mineralischen Dünger

Naturgartenelemente (davon mdst. 5) Wildstrauchhecke-Wiese-Wildwuchs-Wildes Eck-Sonderstandorte (feucht, trocken)-Laubbäume-Blumen und blühende Stauden

Bewirtschaftung und Nutzgarten (mdst.5) Kompost-Nützlingsunterkünfte-Regenwassernutzung-Umweltfreundliche Materialwahl-Mulch-Gemüse-und Kräuterbeete-Obst, Beerenobst-Mischkultur,Fruchtfolge, Gründüngung

Schaut euch einmal in euren Gärten um, ob ihr diese Kriterien erfüllt und meldet euch an. Ich freue mich schon, eure Gärten kennenzulernen.